Allgemeine Chirurgie

Dr. med. Katrin Wünsch

FÄ für Chirurgie | ZB Handchirurgie

Praxis für Unfall- und Handchirurgie | D-Arzt-Praxis

0371 240910-51

Postanschrift:

Goethestraße 5 - 7, 09119 Chemnitz
Eingang D | 3. Etage

MVZ Am Walkgraben Am Walkgraben 31 09119 Chemnitz

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  • Handchirurgie

Für die Abklärung chirurgischer Krankheitsbilder und medizinische Versorgung sind wir kompetenter Ansprechpartner für:

  • Handchirurgie
  • ambulante Operationen
  • Unfälle

In unserer chirurgischen Praxis im MVZ Am Walkgraben sind wir auf das gesamte operative Spektrum der Handchirurgie spezialisiert. Dazu stehen drei modern eingerichtete klimatisierte Operationssäle und bequem eingerichtete Aufwachräume zur Verfügung. Dank langjähriger Erfahrung bei operativen Eingriffen und umfassender Kenntnisse mit Problemstellungen der Notfall- und Erstversorgung sind Diagnostik, Therapie und Nachbehandlung bei unfallchirurgischen Erkrankungen eng miteinander verknüpft.

Sprechzeiten

Mo
08:00 - 12:00
13:30 - 16:00
Do
08:00 - 12:00
Fr
08:00 - 12:00
 
und nach Vereinbarung

Akutsprechzeiten

Mo
08:00 - 09:00
Do
08:00 - 09:00
Fr
08:00 - 09:00

Ärztlicher Bereitschaftsdienst

Informationen zur diensthabenden Praxis entnehmen Sie bitte den Veröffentlichungen der örtlichen Presse [Link] oder in dringenden Fällen über die bundesweit einheitliche Rufnummer: 116 117

  • Leistungen
  • Handchirurgie
  • Postoperative Hinweise
  • Download-Bereich
Leistungen

Handchirurgie | ambulante Operationen

  • Dupuytren'sche Kontraktur
  • schnellender Finger/ Schnappfinger
  • Karpaltunnelsyndrom und andere Nervenkompressionen
  • Verletzungen wie z. B. Skidaumen
  • Knochenbrüche an der Hand wie z. B. Kahnbeinbruch oder der Speichenbruch
  • Sehnenscheidenentzündungen
  • degenerative Gelenkerkrankungen z. B. Daumensattelgelenksarthrose
  • Korrekturen fehlverheilter Frakturen und Fehlbildungen
  • Kahnbeinpseudarthrosen
  • Tennisellenbogen

Unfälle | Arbeitsunfälle

  • Teilnahme am D-Arzt-Verfahren Chirurgie
  • Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Knochen-, Muskel- und Sehnenverletzungen
  • Röntgen/ Sonografie
  • ambulante und stationäre Operationen
  • Gips- und Orthesenbehandlung
Handchirurgie

Tagtäglich benutzen wir unsere Hände und damit die Finger- und Handgelenke. Sie sind für jegliche Greif- und Haltebewegungen im Einsatz.

Wie bei vielen anderen Gelenken des Körpers können Verschleiß (Arthrose) oder Verletzungen z. B. durch Quetschungen, Schnitte, Stürze oder Unfälle zu Schädigungen der Hand führen, die einen chirurgischen Eingriff erforderlich machen, um die Beweglichkeit und Mobilität für ein aktives Leben wieder herzustellen.

In unserer chirurgischen Praxis bieten wir das gesamte operative Spektrum der Handchirurgie, einschließlich der Prothetik an.

Morbus Dupuytren / Duputren´sche Kontraktur

Symptome und Ursache:
Durch eine Vermehrung von Bindegewebe in der Hohlhand kommt es zur Ausbildung knotiger Stränge. Diese betreffen vor allem den 4. und 5. Finger.

Diese Stränge zeigen weitergehende Veränderungen. Sie verhärten sich weiter und es kommt zu einem Zusammenziehen des Gewebes, einer sogenannten Kontraktur. Dadurch kommt es zu einer zunehmenden Beugefehlstellung der betroffenen Finger. Entsprechend dem Ausmaß der Fehlstellung wird die Erkrankung in 6 Stadien eingeteilt.

Diese Erkrankung betrifft vor allem Männer und tritt meistens im 4. und 5. Lebensjahrzent auf.

Die Ursachen der Dupuytren´schen Kontraktur sind unklar. Eine Vererbung ist aber nachgewiesen.

Diagnostik:
Die Diagnose kann allein anhand der klinischen Untersuchung gestellt werden. Zusätzlich sollten Begleiterkrankungen abgeklärt werden.

Therapie:
Konservative Therapiemethoden können nicht zu einer Heilung führen.

Die einzige Therapiemethode, mit der eine nachhaltige Verbesserung der Fingerfunktion erreicht werden kann, ist die operative Entfernung der Stränge. Hierbei werden die Stränge dargestellt und diese soweit wie möglich entfernt. Dabei muss auf die in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Nerven und Gefäße geachtet werden.

Bei noch nicht sehr fortgeschrittenen Befunden ist diese Operation ambulant durchführbar. In anderen Fällen muss diese im stationären Umfeld ausgeführt werden.

Nachbehandlung:
Nach der Operation wird die Hand vorübergehend ruhiggestellt. Wenn abzusehen ist, dass die Wundheilung komplikationslos verläuft, wird sofort ein Übungsprogramm eingeleitet, um die Funktionsfähigkeit möglichst schnell wiederherzustellen.

Schnellender Finger / Schnappfinger

Entstehung und Ursachen:
Durch eine Schwellung der Beugesehnen und der zugehörigen Sehnenscheiden kommt es zu einer Störung des Sehnengleitens im Bereich der Finger. Das gestörte Sehnengleiten macht sich in Form eines Schnappens im Beugesehnenbereich bemerkbar.

Die Ursachen für die Entstehung der Schwellungen der Beugesehnen und der Ringbänder / Sehnenscheiden sind vielfältig:

  • kurzfristige und chronische Überlastungen
  • Entzündungen und Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises
  • Arthrosen
  • Verletzungen der Beugesehnen

Häufig lässt sich aber auch keine eindeutige Ursache erkennen, so dass die Erkrankung im medizinischen Sprachgebrauch als idiopathisch bezeichnet wird.

Diagnostik:
Die Diagnose lässt sich häufig bereits durch eine Untersuchung stellen. Hier lässt sich durch Druck auf die verengte Region das Schnappen deutlich auslösen. Gegebenenfalls kann mit einer Ultraschalluntersuchung das verdickte Sehnengewebe lokalisiert werden.

Therapie:
In wenigen, gering ausgeprägten Fällen lässt sich mit antientzündlichen Maßnahmen eine Verbesserung erreichen. Kortisoninjektionen führen häufig nur zu einer kurzfristigen Besserung und schädigen bei mehrfacher Injektion die Sehnen.

Ein anhaltender Therapieerfolg ist durch eine Operation zu erreichen.

Hierbei wird über einen 1 – 1,5 cm langen Hautschnitt in der Beugefalte das verengte Ringband dargestellt und durchtrennt.
Danach können die Sehnen wieder frei gleiten.

Karpaltunnelsyndrom

Entstehung und Symptome:

Das Karpaltunnelsyndrom entsteht durch eine Druckschädigung des Nervus medianus. Dieser Nerv ist für die motorische und sensible Versorgung des 1.- 4. Fingers der Handinnenseite zuständig. Durch die Schädigung dieses Nerves kommt es zu einem Kribbeln und Einschlafen der Hände und nächtlichen Schmerzen.
Bei einer langandauernden Symptomatik kann es auch zu einem Rückgang der Muskulatur kommen, was man vor allem am Daumenballen beobachten kann.

Frauen werden davon dreimal häufiger betroffen als Männer.

Die Ursachen dieser Erkrankung sind vielfältig und auch nicht immer sicher zu klären. Beispiele dafür sind:

  • Veränderungen der knöchernen Wände des Karpalkanals
  • Entzündungen und Schwellungen der Sehnenscheiden, die den Nerv umgeben
  • Rheumatische Erkrankungen
  • chronische Überlastungen

Diagnostik:
Typisch für diese Erkrankung sind die Schmerzen und das Kribbeln im 1. – 4. Finger der betroffenen Hand. Beim Klopfen auf die Region des Karpaltunnels kommt es zu Schmerzen und einem elektrisierenden Gefühl der betroffenen Finger (Hofmann-Tinel-Zeichen).

Im weiteren Verlauf ist dann eine Messung der Nervenleitung durch einen Facharzt für Neurologie erforderlich. Hier muss ausgeschlossen werden, dass die Beschwerden durch eine Veränderung der Halswirbelsäule (Bandscheibenvorfall) hervorgerufen werden.

Therapie:
In leichten Fällen ist ein konservativer Behandlungsversuch mit einer nächtlichen Lagerungsschiene, einem Elektrotherapiegerät und einer medikamentösen Behandlung mit nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAR) möglich.

In den anderen Fällen wird eine operative Behandlung notwendig. Wir führen diese in einer minimalinvasiven, offenen Variante durch.
Dabei wird über einen knapp 2 cm langen Schnitt das Band, das den Karpalkanal überspannt, dargestellt. Dieses wird dann unter Sicht durch­trennt und der Nerv zusätzlich von umgebenden Verwachsungen oder Narbensträngen befreit.

Nachbehandlung:
Unmittelbar nach der Operation wird ein Verband angelegt. Die Fäden werden nach 8–10 Tagen entfernt. Danach empfehlen wird noch eine Schonung für 2 Wochen. Nach 3–6 Monaten ist dann eine neurologische Kontrolluntersuchung anzuraten.

Postoperative Hinweise

Die Nachbehandlung eines Knochenbruchs oder nach einem operativen Eingriff an der Hand ist in vielen Fällen ebenso wichtig für den Erfolg einer Gesamtbehandlung wie ein sachgerecht angelegter Gips bzw. ein gut durchgeführter operativer Eingriff.

Die Nachbehandlung führen wir in aller Regel in unserer Praxis durch und somit werden Sie vom Operateur bis zur Genesung betreut. Dadurch werden in der Nachbehandlungsphase die in der Handchirurgie notwendigen speziellen Kenntnisse Ihres Operateurs im vollen Umfang genutzt.

Die im folgenden gegebenen Hinweise und Informationen stellen daher keinen Ersatz für die Untersuchung und die Beratung durch Ihre Ärzte dar. Wir wollen Sie lediglich über einige Besonderheiten in der Nachbehandlung verletzter oder erkrankter Hände informieren:

Die normale Funktion der Hand ist Bewegung!

Nach einer Verletzung z. B. einer Fraktur oder einer Operation an der Hand ist es oft notwendig, die Hand für eine unterschiedlich lange Zeit ruhigzustellen. Bitte bewegen Sie auch während dieser Phase der Ruhigstellung alle nicht ruhiggestellten Gelenke. Tun Sie dies bitte ganz konsequent, denn die Gelenke der Hand sind außerordentlich empfindlich und neigen bei zu langer "Schonung" zu Einsteifungen. Das bedeutet, dass Sie bei freier Fingerbeweglichkeit mindestens 50 Mal einen Faustschluss ausführen und dies täglich steigern. Zusätzlich sollten Sie den gesamten Arm auch mit Gips 50 Mal am Tag über den Kopf heben.

Wichtig ist, dass Sie bitte nach der Gips- oder Schienenabnahme konsequent ihre ehemals ruhig gestellten Gelenke bewegen. Dabei darf auch die gesunde Hand gefühlvoll mit eingesetzt werden, indem Sie mit der anderen Hand diese Gelenke vorsichtig passiv bewegen. Überschreiten Sie hierbei jedoch nicht die Schmerzgrenze.

Jede operierte oder verletzte Hand neigt für viele Wochen und Monate zur Schwellung. Dies ist ein normaler Vorgang, der Sie eventuell beunruhigt. Besonders zu erwähnen sind die Mittelgelenke der Finger, denn hier ist eine Schwellung im Zeitraum von 6-12 Monaten die Regel.

Sie sollten unverzüglich Ihren Arzt aufsuchen, wenn in einem Gips- oder Schienenverband die Finger oder die Hand anschwellen, Sie vermehrte Schmerzen empfinden oder es durch Einschnürungen zu Durchblutungs- oder Gefühlsstörungen kommt. Der Schwellneigung der operierten oder verletzten Hand können Sie entgegenwirken, wenn Sie auch in der Nachbehandlungsphase den Arm mehrere Male am Tag hochheben und dabei möglichst alle nicht ruhiggestellten Gelenke der Hand und des Armes bewegen. Ein Armtragetuch ist daher strikt abzulehnen. Auch das Anspannen der Unterarmmuskulatur fördert die Durchblutung und führt somit zur Abnahme der Schwellung. Beim Schlafen sollte die entsprechende Hand auf einem Kopfkissen hochgelagert werden. Am Tage sollte der Arm für mindestens eine halbe Stunde hochgelagert werden und die verletzte Region mit einer Wärmeflasche mit kaltem Wasser gekühlt werden, vorausgesetzt, das Kühlen wird gut vertragen. Auch ein Kühlakku, der aber immer in einem Tuch gewickelt werden muss, ist möglich.

Empfindliche Narben

Vielen Patienten bereitet es in der Nachbehandlungszeit oft große Sorgen, wenn nach 12 Wochen die Operationsnarben noch sehr empfindlich sind. Die menschliche Hand ist außerordentlich gut mit Gefühlsnerven durchsetzt. Eine völlig regelrechte Narbenbildung, die an jeder beliebigen Körperstelle viele Monate andauert, verspürt man daher in der Hand wesentlich länger als an jeder anderen Körperstelle. Treten jedoch nach 6 oder sogar 12 Monaten in Ihrer Narbe "elektrisierende" Beschwerden auf, sollten Sie unbedingt den behandelnden Arzt aufsuchen.

Zeitwahl für eine Operation an der anderen Hand

Viele Erkrankungen an der Hand betreffen beide Hände. Mit Ausnahme von akuten Verletzungen werden nie Operationen an beiden Händen gleichzeitig durchgeführt. Den Zeitpunkt für den zweiten Eingriff wird Ihr behandelnder Arzt gemeinsam mit Ihnen festlegen. Maßgeblich hierfür ist die Dringlichkeit Ihrer Erkrankung und dass Sie Ihre zuerst operierte Hand wieder normal einsetzen können.

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Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie