Schnupfen (Rhinitis) auf dem Vormarsch - Was tun, wenn die Nase läuft?

Ursachen, Ärztlicher Rat & geeignete Medikamente › genügen Hausmittel zur Behandlung?

In der kalten Jahreszeit haben grippale Infekte Hochsaison und oft ist der Schnupfen das erste Zeichen für eine Erkältung. Meist durch Viren verursacht juckt und läuft die Nase; Husten, Heiserkeit und Halskratzen  beeinträchtigen unseren Geruchs- und Geschmackssinn und erschweren das Atmen. Kommen Frösteln, Gliederschmerzen, Kopfdruck und Fieber dazu, fühlen wir uns richtig matt und abgeschlagen.

Es gibt über 200 verschiedene Typen von Schnupfenviren, die leicht durch Tröpfcheninfektion oder über direkten Hautkontakt übertragen werden.
Dabei kann ein Schnupfen sowohl allein als auch in Kombination mit einer Erkältungskrankheit auftreten oder eine allergische Ursache haben.

Nach einer Infektion mit Rhinoviren lassen die ersten Symptome nicht lang auf sich warten. Neben den typischen Anzeichen wie Kitzeln, Brennen und häufiges Niesen plagen meist die verstopfte und zugeschwollene Nase bzw. übermäßige Absonderung von wässrigem Sekret, das im weiteren Verlauf dickflüssig und gelblich wird. Oft entsteht so aus einem banalen Schnupfen eine Nebenhöhlenentzündung (Sinusitis).

Auslöser sind Viren, die sich im Luftstrom der Atemluft in feinsten Tröpfchen befinden und beim Husten oder Niesen aus Nase und Mund ausgestoßen werden. Diese bleiben u.a. an Händen haften und gelangen so z.B. auf Türgriffe und Schalter, wo sie auf gesunde Menschen übertragen werden können. Die Krankheitserreger befallen die Nasenschleimhaut, die sich infolge rötet, anschwillt und vermehrt Ausfluss produziert.

› So wappnen Sie sich gegen den Schnupfen:

Wie gut oder schlecht das körpereigene Immunsystem Viren bekämpfen kann, hängt von der körperlichen Verfassung und der psychischen Konstitution ab. Beides wird signifikant durch die Ernährung, Lebensweise und durch Stressfaktoren beeinflusst.

Außer einer allgemeinen Stärkung des Immunsystems, das im Normalfall mit einem Infekt leicht fertig wird, ist eine Vorbeugung gegen den meist harmlosen Schnupfen fast unmöglich.
„Vor allem auf einer bereits angegriffenen Nasenschleimhaut haben Schnupfenviren ein leichtes Spiel. Sobald die Nase kribbelt und sich ein Infekt ankündigt, kann man mit Nasenspülungen eine Ausbreitung der Viren verhindern. Achten Sie darauf, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Wasser, Kräutertee oder eine heiße Brühe sind eine einfache Hilfe für die Nasenschleimhaut, damit der Ausfluss dünnflüssig bleibt. Feuchte Tücher, die Sie am besten über die Heizung hängen, lindern Symptome wie das Kratzen im Hals“, so Annett Stolper, Fachärztin für HNO-Heilkunde im MVZ Flemmingstraße der Poliklinik gGmbH Chemnitz. „Von Raumbefeuchtern ist jedoch abzuraten, da sie häufig eine wahre Brutstätte für Krankheitserreger sind“.

Viele unserer Nahrungsmittel bzw. Pflanzen enthalten antibakterielle und antivirale Stoffe, die sanft die Abwehrkräfte des Körpers gegen einen Infekt unterstützen. Ätherische Öle lösen beispielsweise Sekret aus Nase und Bronchien und Bäder mit einem Zusatz aus Menthol-, Eukalyptus-, Thymian- oder Fichtennadelöl fördern die Durchblutung. Sind aber die Atemwege stark verschleimt, dann sollte rasch dafür gesorgt werden, dass das infektiöse Sekret abfließen kann, um bakteriellen Sekundärinfektionen wie z.B. Nasennebenhöhlenentzündung oder Bronchitis vorzubeugen. Auch aus diesem Grund sollte ein Schnupfen immer ausgeheilt werden.

› Ärztlicher Rat & geeignete Medikamente

Neben Selbsthilfemaßnahmen können Medikamente helfen, Krankheitssymptome zu lindern und so beispielsweise Gefäße in der geschwollenen Nasenschleimhaut zu verengen. Nasensprays sollten durchaus frühzeitig appliziert werden, um ein Abschwellen der Schleimhaut zu erreichen und damit einen Sekretstau zu verhindern, der das Risiko für eine bakterielle Infektion erhöht.  Schleimlöser  bzw.  Medikamente auf pflanzlicher Basis (Phytopharmaka ) haben darüber hinaus vielfach auch eine antibakterielle Wirkung , die den Heilungsprozess beschleunigt.

Im Zweifelsfall ist es ratsam, einen Facharzt aufzusuchen, um die Symptome und die Behandlungsstrategie abzuklären.

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