„Welttag des Hörens“ am 03.03.2017 | Rückblick zum "Tag der offenen Tür", HNO-Praxis MVZ Straße Usti nad Labem

Schall mit vielerlei Informationen

„Die Erschütterung der Luft wird erst Schall, wo ein Ohr ist.“ - so Georg Christoph Lichtenberg, deutscher Professor für Experimentalphysik (1742 - 1799). Werden Luftteilchen wellenartig in Bewegung versetzt, breiten sich Schallwellen aus. Die faszinierende Welt der Klänge mit unterschiedlichen Tönen, Geräuschen und der Sprache, die wir hören, ist eigentlich nichts weiter als Luftschwingungen.

Das Ohr funktioniert hierbei ähnlich wie ein Trichter. Über Außen-, Mittel- und Innenohr fängt es Schallwellen auf, wandelt sie blitzschnell in Nervenimpulse und ist doch nur ein Teil des gesamten Hörvorgangs, der uns mit lebenswichtigen Informationen aus der Umwelt versorgt. Der Hörsinn schafft Verbindungen zwischen Menschen, er warnt vor Gefahren und gibt Orientierung im Alltag, ermöglicht Gespräche sowie Musikgenuss – er ist somit » der Sinn deines Lebens «.

So nützlich unser Gehör ist, so empfindlich ist es auch. Umso wichtiger ist es, es zu schützen und im Falle einer Hörminderung bestmöglich zu versorgen.

Der „Welttag des Hörens“ soll dazu beitragen, Hörgesundheit in das Bewusstsein der Menschen zu rücken - damit wir uns ein Leben lang auf unser Wunderwerk Ohr verlassen können.

Anlässlich des Aktionstages hatte die Praxis für HNO-Heilkunde, Frau Rüdiger, MVZ Straße Usti nad Labem 1 zum „Tag der offenen Tür“ eingeladen um Interessierte über Ursachen, Risiken und mögliche Folgen einer Hörminderung aufzuklären. Kinder und Erwachsene freuten sich über ein umfangreiches Programm mit fachärztlichen Informationen, medizinischen Tests, spannenden Hörspielen, Stimmgabel-Experimenten u.v.m. .

Schwerhörigkeit – ein Symptom, hinter dem sich eine Vielzahl von Erkrankungen verbergen kann

Die Ursachen für eine Schwerhörigkeit sind vielfältig. Sie können sowohl eine Alterserscheinung als auch Folgen einer Erkrankung sein. Häufigste Ursache für einen zunehmenden Hörverlust ist jedoch Lärm. Der Prozess ist schleichend und wird anfangs nicht wahrgenommen. Leider steigt die Zahl der dauerhaft schwerhörigen Jugendlichen stetig an und hat sich seit der Wende nahezu verdoppelt. Der Grund ist das häufige und laute Musikhören z.B. über Kopfhörer, Smartphones oder in Diskotheken.
Bleibt ein Hörverlust unentdeckt und somit unbehandelt, wird er sicher zu ganz erheblichen Beeinträchtigungen im Alltag führen. Er kann den kognitiven Leistungsverlust beschleunigen, Depressionen begünstigen und das Sturzrisiko erhöhen. Daher ist es wichtig, erste Anzeichen einer Schwerhörigkeit rechtzeitig zu erkennen.


Früherkennung ist sehr wichtig für den Therapieerfolg

Ursachen kindlicher Hörstörungen:

Das Ohr ist das erste Sinnesorgan, das beim menschlichen Embryo ausgebildet wird. Die allgemeine geistige und vor allem die Sprachentwicklung setzen bei Kindern ein normales Hörvermögen voraus. Eine Früherkennung mit Wahrnehmung aller gesetzlich angebotenen Höruntersuchungen hilft bei etwaiger Schwerhörigkeit und ist sehr wichtig für den Therapieerfolg. Häufigste Ursache von Hörstörungen ist bei Kindern zwischen zwei und sechs Jahren eine Folge von Erkältungskrankheiten, Mittelohrentzündungen oder eine vergrößerte Rachenmandel. Sie kann aber auch erblich bedingt, in der der Schwangerschaft verursacht oder entwicklungsbedingt verzögert entstehen, wobei komplexe Fragestellungen interdisziplinär abgeklärt werden müssen.

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